
Apg. 10,28
Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.
Gedanken zum Monatsspruch
​Liebe Geschwister,
als ich diesen Monatsspruch bekommen habe, um mir dazu Gedanken zu machen und die dann für das Gemeindefenster niederzuschreiben, kam mir dieser Vers aus der Apostelgeschichte erst einmal sehr sperrig vor.
Die Geschichte, in die der Ausspruch von Petrus eingebettet ist, macht die Sache aber klar.
Kornelius war ein Zenturio (Offizier) der römischen Besatzungsmacht in Cäsarea/ Israel. Er hatte ca. 80 Soldaten unter seinem direkten Befehl. Kornelius und seine Familie hatten Ehrfurcht vor Gott und sie halfen notleidenden Mitmenschen und Kornelius betete beständig zu Gott. Er hatte sich also von den römischen Göttern losgesagt und war ein frommer Mensch geworden. Gott selbst hatte das neue Leben von Kornelius sehr genau beobachtet und schickte einen Engel zu ihm der ihm auftrug, nach Simon Petrus zu schicken, was er auch umgehend machte.
Die Juden in Cäsarea rechneten Kornelius sein Verhalten hoch an, aber für sie war und blieb er ein unheiliger und unreiner Mensch: kein Jude, keiner von Ihnen; sogar der Umgang mit den Römern war den Juden verboten.
Petrus war in Joppe (ca. 50 km entfernt) und hatte eine Vision über Reines und Unreines, die ihn gleich 3 x erreichte, aber Petrus konnte sich die Vision nicht erklären, er war ratlos. Und dann standen die Gesandten von Kornelius vor seiner Türe und baten ihn, zu Kornelius nach Cäsarea zu kommen.
Nachdem Petrus in das Haus des Kornelius gekommen war, sag-te der den Satz, der für Juni der Monatsspruch ist, weil Gott ihm durch die 3-fache Vision gezeigt hatte, dass er keinen Menschen als minderwertig, unheilig oder unrein bezeichnen darf.
Gilt dieser Monatsspruch heute auch noch und was bedeutet er für uns ?
Wie steht es um meine und Deine Einstellung zu Menschen aus anderen Kulturkreisen, zu Menschen, die nichts mit dem Glauben am Hut haben, zu Menschen mit ganz schwierigen Lebensbiographien, zu Menschen mit krimineller Vergangenheit oder zu Menschen, die so ganz anders sind, als wir sie uns vorstellen und wünschen ?
Der Monatsspruch gibt uns Anlass, über unser Verhältnis zu Ande-ren nachzudenken, uns ggf. auch zu revidieren und auf keinen Fall andere Menschen als minderwertig, unheilig oder unrein zu be-zeichnen, denn vor unserem Vater im Himmel sind alle Menschen gleich. Sie sind von ihm geliebt und von ihm wertgeschätzt und da wir mit unserem Herrn Jesus eins sein sollen, sollen wir alle Menschen so sehen, schätzen und lieben, wie ER sie sieht, schätzt und liebt.
Die Bibel stellt uns immer wieder vor Herausforderungen, die wir nur mit seiner Hilfe bewältigen können.
Euer Norbert Jörgens